Gehirnchirurgie

Gehirnchirurgie
Ge|hịrn|chir|ur|gie auch: Ge|hịrn|chi|rur|gie 〈[-çi-] f. 19; unz.; Med.〉 Zweig der Chirurgie, der sich mit Gehirnoperationen beschäftigt

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Ge|hịrn|chi|r|ur|gie, die (Med.):
Zweig der Chirurgie, der sich mit operativen Eingriffen in das Gehirn befasst.

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Gehirnchirurgie,
 
Hirnchirurgie, Teil der Neurochirurgie. Operationen am Gehirn, am Hirnstamm, in den Hirnkammern, an der Hirnanhangdrüse, an den Hirngefäßen und Hirnnerven sowie Operationen am Schädel, an der Schädelbasis und in der Augenhöhle werden in neurochirurgischen Spezialkliniken durchgeführt. Behandelt werden Verletzungen des Schädels, des Gehirns, Blutungen im Schädelinneren nach Unfällen, Abszesse, Tumoren, Gefäßfehlbildungen und -erkrankungen (Aneurysmen, Angiome, Gefäßverschlüsse), spontane Blutungen (ohne Unfall), Fehlbildungen des Schädels oder Gehirns, Nervenwasserabflussstörungen (Wasserkopf), Gesichtsschmerzen (Trigeminusneuralgie) oder schwer behandelbare, lokalisierbare Krampfanfälle (Epilepsiechirurgie). Moderne Operationstechnik mit dem Operationsmikroskop, endoskopische Chirurgie besonders in den Hirnkammern, Laserchirurgie besonders am Hirnstamm, moderne Lokalisationsmethoden wie Ultraschall, Kernspintomographie, computerassistierte Stereotaxie, spezifische Narkose und Intensivmedizin haben die Operationsrisiken erheblich reduziert und die Indikationen erweitert.
 
Bei stereotaktischen Operationen wird durch ein Bohrloch im Schädel ein an beliebiger Stelle im Gehirn gelegener Punkt mit einer über drei Koordinaten (3-D) gelenkten Sonde angezielt. Im Zielpunkt können kleine Gewebeproben entnommen werden (stereotaktische Biopsie), es können radioaktive Strahler (Seeds) in kleine Tumoren zur internen Strahlentherapie (Brachytherapie) eingebracht und es können punktförmige Ausschaltungen durch Wärmekoagulation, z. B. bei Parkinson-Krankheit, vorgenommen werden.
 
 
D. A. Bosch: Stereotactic techniques in clinical neurosurgery (Wien 1986);
 
Neurological surgery, hg. v. J. R. Youmans, 5 Bde. (Philadelphia, Pa., 41996).

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Ge|hịrn|chi|rur|gie, die: Zweig der Chirurgie, der sich mit operativen Eingriffen in das Gehirn befasst.

Universal-Lexikon. 2012.

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